Bei einer Begehung des Adenauerparks am 10.10.2011 hat sich die Projektgruppe 6 "Umwelt und Lärmschutz" des SPD Stadtverbandes Speyer über den aktuellen Zustand des Parks, vor allem im Hinblick auf die Hindernisfreiheit für gehbehinderte und alte Menschen, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen informiert.

Der Adenauerpark ist neben dem Domgarten die bedeutendste Grünfläche in der Innenstadt und dient hier vor allem der nördlichen Kernstadt als Naherholungsort und Begegnungstätte, die von vielen Besuchern genutzt wird. Darüber hinaus ist der Adenauerpark aus seiner Geschichte als Friedhof heraus mit der gotischen Kapelle eine historische Parkanlage mit großer städtebaulicher Bedeutung. Der alte Baumbestand und die zahlreichen Grünflächen sind als "grüne Lunge" für die Stadt von klimatischer und ökologischer Bedeutung. Kulturelle Bedeutung hat der Adenauerpark mit seiner gotischen Kapelle als Veranstaltungsort für Konzerte und - in jüngerer Zeit - als beliebter Ort für Trauungen des städt. Standesamtes. In der Gesamtheit zeigt der Adenauerpark heute ein Bild der Vernachlässigung: weite Strecken der Wege sind ausgewaschen, der Untergrund bzw. die Tragschicht tritt zutage. Abgängige Einzelbäume, die in der Vergangenheit aus Verkehrssicherungsgründen entnommen werden mussten, wurden nicht durch Neupflanzungen ersetzt. Die Spielplätze zeigen sich heute als unattraktiv, das Spielmobiliar ist veraltet und abgängig. Die Toilettenanlage ist dringend renovierungsbedürftig. Im Hinblick auf die Hindernisfreiheit ist ein durchgängig mit Gehhilfen, Rollstühlen oder Kinderwagen befahrbarer Rundweg nicht vorhanden, die zentrale Begegnungsstätte und die gotische Kapelle sind stufenfrei nicht mehr erreichbar, die Toilettenanlage ist für Gehbehinderte nicht zugänglich. Diese Kritikpunkte wurden bei der Begehung und in der schließenden Diskussion deutlich. Die Projektgruppe 6 unter der Leitung von Petra Spoden und Heinz-Peter Wierig beauftragt nun die SPD-Fraktion im Speyerer Stadtrat einen Antrag zur Beseitigung und Verbesserung folgender Mängel zu stellen: die Toilettenanlage zu renovieren und über eine Rampe hindernisfrei zugänglich zu machen, den Rundweg durch die Errichtung von Rampen an den Stellen, durch Stufen verbaut sind, barrierefrei durchgängig zu machen und den Rundweg selbst hinsichtlich seiner Begehbarkeit zu sanieren. Erforderlich hierfür ist die streckenweise Aufnahme der Tragschicht und die Neuaufbringung einer Trag-Deckschicht in wassergebundener Bauweise.